Trans Mecklenburg

Hier mal ein kurzer Bericht meiner Singlespeed Trans- MV Anfang Juli 2012




400km auf dem Naturparkweg Mecklenburg Vorpommern E9a von Altwarp an der polnischen Grenze zur Farchauer Mühle am Rande Schleswig-Holstein.

Die Anreise erfolgte per Bahn und die Ankunft am Zielbahnhof von Ueckermünde 2 Stunden später als ursprünglich geplant. 



Nicht lang gefackelt, raus aus dem Zug und auf dem schnellstem Weg (ca. 16km)nach Altwarp zum eigentlichen Start meiner Reise. 



Trotz nicht so guter Vorhersage schien hier die Sonne uns es war schwülwarm und es sollte auch den ganzen Tag so bleiben.

Bereits am Start erfreute mich dieses Wanderschild! 



Kurz vor 17.00 Uhr war es dann soweit und Spiele konnten beginnen.  Auf sandigen Waldwegen flog ich Richtung Eggesin, überraschte ein paar Wildschweine die friedlich am Wegesrand grunzten und erfreute mich der Natur. 
Landschaftlich eben sehr typisch für Mecklenburg.



In Eggesin darf die Schule auch noch Ernst Thälmann heißen.



Die Wälder wurden immer mal wieder dichter und das Klima feuchter, unerwartete Ruhezonen und gut ausgebaute Wanderwege tauchten vor mir auf. 



Hier scheint der Wanderverein ganze Arbeit geleistet zu haben. Respekt! 
Auch hätte ich den ersten Tag komplett ohne Navi den Weg gefunden, da er sehr gut ausgeschildert ist.  



Gegen 22:00 Uhr war ich dann an meinem Etappenziel in Altentreptow. An der Schell Tanke habe ich meine Reserven aufgefüllt, mit den Jungs vor Ort eine wenig gesmalltakt  und ein Bierchen getrunken. Bei der Suche nach einem Schlafplatz war ich nicht sehr wählerisch, eine Schule mit einem überdachten Eingang empfand ich als geeignet.



Gut geschlafen habe ich trotzdem nicht, gefühlt waren die Wach- länger als die Schlafphasen. Doch ich fühlte mich gut und so ging es dann gegen 7:30 Uhr wieder zur Tanke, kurze Morgentoilette, Kaffee, belegte Brötchen, Kuchen und die Jungs vom Vorabend begrüßt, die wohl noch immer da waren.
Punkt 8.00 Uhr dann wieder rauf aufs Rad. So langsam zog sich der Himmel zu und es kam was kommen  musste. Aus einem leichten Landregen wurden sinnflutartige Regenfälle die bis zum Mittag nicht nachlassen wollten. Teilweise hatte ich das Gefühl ich fahre in einem Flussbett, egal ich fahre einfach weiter. Meine Regensachen konnten für einige Zeit Stand halten, doch irgendwann suchte sich das Wasser seinen Weg und zwischen meinen Fingern und Zehen wuchsen schon langsam Schwimmhäute. 
Vorbei an den Ivenacker Eichen, durch die Reuterstadt Staffenhagen, Basedow und an der Wassermühle Kuchelmiß machte ich erst mal Pause. Einmal Pommes mit Nuggets, Milchkaffe, Wasserflaschen auffüllen und Regensachen verpacken, es hatte wirklich aufgehört.



Weiter ging es durch die wohl landschaftlich schönsten und für mich auch neuen Gegenden in Mecklenburg. 
Schöne Wälder, kleine Dörfer, vorbei an Seen, über Forstwege, Plattenwege und so grobes Kopfsteinpflaster das es mich fast aus dem Sattel haut.
Beeindruck haben mich der Dobbertiner See, der Woseriner See und das Warnowtal.
Für uns Mountainbiker tolle Trails und mit einem ständigen auf und ab, auch hier waren die landschaftlichen Eindrücke überwältigend.

Kurz vor 21 Uhr und nach 215 km erreichte ich das Nordufer vom Schweriner See, den Ort Bad Kleinen. Die Küche im Seeblick hatte schon Feierabend, so fuhr ich hoch zum Dönerladen …. Einen Döner komplett, ein großes Lübzer und einmal Wasserflaschen auffüllen bitte. 

Satt und mit mir selbst zufrieden mein Tagesziel erreicht zu haben fuhr ich wieder runter an den See und suchte mich ein schönes Plätzchen für mich und mein Luftmatratze.  Mit der Gewissheit mein Vorhaben am nächsten Tag  gegen Mittag  zu beenden schlief ich dann auch irgendwann ein.


Nächster Morgen, es scheint ein schöner Tag zu werden, nach Katzenwäsche und Sachen verstauen saß ich 7:30 Uhr wieder im Sattel.  Kurz hinter  Schloss Willigrad entdeckte ich dann noch das letzte Mal für diesen Tag ein verblasstes Wanderzeichen für den E9A an einer dicken Eiche. Ab jetzt dann nur noch mit dem Navi, darauf war ich zum Glück vorbereitet.
Mit der Sonne von oben, immer wieder leichten Rückenwind und dem Ziel vor Augen „Mittag bist du an der Farchauer Mühle“ pflügte ich durch die Wälder, vorbei an kleine Dörfer, über Schotterpisten, Wald- und Wiesenwege durch  Gadebusch zum  Schlachtfeld Wakenstädt. 
Ich schlängelte mich vorbei am Dutzower See, entlang dem Salemer See noch ein wenig zickzack durch den Wald in Richtung Ratzeburg und dann,.... 11:55 Uhr bin ich da. 

Die Farchauer Mühle …. Mahlzeit! 



Zusammenfassung:

Gefahren auf dem E9a Naturparkweg Mecklenburg, in der Zeit vom 06. Juli bis 08. Juli 2012 mit meinem Lieblingssinglespeedrad „Mary“ . 

Meine Empfehlung: 
Entweder wandern oder mit dem MTB. Crosser oder Einkaufswagen sind je nach Witterung eher ungeeignet. Aufgeteilt auf 5 bis 7 Tage, kann das ein unvergesslicher Familienurlaub werden. Wer Unterstützung bei der Planung oder Durchführung braucht der kann sich ruhig an mich wenden.

Ach ja, die Statistik, man beachte die Höhenmeter ;) für unser plattes Land 




Bis zum nächsten mal. Es grüßt René